Erinnerungen sind das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann!

s2 Manchmal fällt irgendwo dein Name
und ich fühl dich zum Greifen nah.
Kann dich ganz tief dann in mir spüren,
so, als wärst du noch immer da.
Als ob die Welt wär´ steh´n geblieben,
so, als wär nie, nie etwas geschehn,
seh´ ich noch immer die selbe Sonne,
die selben Sterne am Himmel stehn.
Manches geht nie mehr vorüber,
man kann nichts dagegen tun.
Manches wird für immer bleiben,
wird niemals sterben, höchstens ruh´n.
Du kannst es tausendmal versuchen,
dich davon jemals zu befrei´n,
manches wird sich niemals ändern,
wird stets ein Teil von dir für immer sein.
Längst verheilt geglaubte Wunden,
sie tun mir noch einmal weh.
Ich kann´s noch immer nicht begreifen,
wenn ich so Vieles vor mir seh.

 

Vielerlei Erinnerungen an einen Tierschutzverein, sowie auch an ein Tierheim, in welchem ich gerne und fast zehn Jahre lang gearbeitet habe, sind immer wieder lebendig, denn die Zeit heilt nicht immer alle Wunden und besonders schmerzliche Enttäuschungen und Ereignisse werden in unserem Gedächtnis meist dauerhaft gespeichert und aufbewahrt. Vieles bleibt haften, beeinflusst den Alltag, die Psyche, das Denken und Handeln.
 

Letztlich jedoch werden aus schmerzlichen Enttäuschungen neue Lebenserfahrungen gewonnen und ich habe mich ganz neu darauf besinnen müssen, daß vermeintliche Freunde nicht immer wirklich gute und echte Freunde sind.
 

Es drängt mich daher, bestimmten damaligen  Freunden, die leider niemals welche waren, den Helfern, Mitarbeitern und Beschäftigten besagten Tierheimes, sowie auch ganz besonders den Vorstands - und Vereinsmitgliedern besagten Tierschutzvereins, nachfolgenden Dank auszusprechen:

 

Ich danke allen, die mich vergessen haben.
Ihr habt mich gelehrt, in der Einsamkeit neue Kraft zu schöpfen.

 
Ich danke allen,
die mich mit ihren Freundschafts-Bekundungen
belogen und betrogen haben.
Ihr habt mich gelehrt, den Wert der Wahrheit zu schätzen.

 
 

Ich danke allen,
die mich verletzt und gemobbt haben.
Ihr habt mir dank dieser Verletzungen viel Stärke verliehen.

Herzlichen Dank allen Tierheim-Mitarbeitern,
Vorstands - und Vereinsmitgliedern, die mich verurteilten,
als Abschaum und Ungeziefer aus ihrem Umfeld vertrieben und
mich letztlich wie einen Verbrecher auf die Anklagebank zerrten.
Vielen herzlichen Dank all diesen ehemaligen Freunden,
die mein Vertrauen missbrauchten und mich sehr enttäuscht haben.
Ihr habt mich klug und achtsam werden lassen.

 

Kurz-Biografie

eines in Ungnade gefallenen und geächteten Tierheim-Mitarbeiters:

  • nahezu zehn Jahre lang gab er sein Bestes.

 

  • seinen vierbeinigen Schützlingen schenkte er viel Herz, viel Liebe und Fürsorge.

 

  • nach langjähriger zuverlässiger Mitarbeit: erstmals Konflikte und ernsthafte Meinungsverschiedenheiten mit Mitarbeitern und Vorstandsmitgliedern.

 

  • Besagter Mitarbeiter wird nach treuer, zuverlässiger und zehnjähriger Mitarbeit vom Vorstand als plötzlich "unnützer" und "nicht mehr tragbarer Mitstreiter" in die Wüste verbannt, indem man ihn gnadenlos wie lästiges Ungeziefer aus den Tierheim und auch aus dem Tierschutzverein entfernt und davonjagt.

 

  • Für den betroffenen Mitarbeiter enden somit zehn bedeutsame und sinnerfüllte Lebensjahre und es ist für ihn auch gegenwärtig immer noch schwierig, diese vergangenen Ereignisse von der Festplatte seiner Gedanken und Erinnerungen für immer und ewig zu entfernen.

 

  • Dann und wann spürt er den Schmerz einer schlecht heilbaren Wunde: als Tierfreund von vermeintlich Gleichgesinnten in eine Mülltonne versenkt worden zu sein.

 

  • Aber aus dieser Mülltonne ist besagter Tierheim-Mitarbeiter längst herausgeklettert und auferstanden und sein Herz für Tiere schlägt nach wie vor und mehr denn je.

 

  • Eines steht für diesen von Tierfreunden verurteilten und verachteten "Taugenichts" heute ausser Frage: Tierliebe und erforderliches Engagement für notleidende und hilfsbedürftige Tiere erfordert keine Mitgliedschaft in einem Tierschutzverein, sondern in erster Instanz ein moralisches, ehtisches Denken und Handeln, welches unseren Mitgeschöpfen, die keine Stimme haben, eine klar und deutlich vernehmbare Stimme verleiht.

 

Ich habe noch nie einen Heiligen gesehen,
der sich als Teufel ausgegeben hat,
aber jede Menge Teufel, die sich als Heilige ausgeben.
Peter E. Schumacher
(*1941)

Zehn Jahre lang habe ich in diesem Tierheim und Tierschutzverein mein Bestes gegeben und den mir anvertrauten Schützlingen auf vier Pfoten viel Zeit, sehr viel Liebe und Fürsorge gewidmet. Aufgrund zwischenmenschlicher Konflikte und Meinungsverschiedenheiten wurde ich allerdings nach langjähriger Mitarbeit schließlich in die Wüste geschickt und als etwas Unbrauchbares, Nutzloses und Schändliches aus diesem Tierheim hinausgeworfen.

Leider ist es nicht immer leicht und möglich, zehn erfüllte und bedeutsame Lebensjahre einfach mit einem Radiergummi aus seinem Leben auszulöschen und sie einfach unter den Teppich längst vergangener Zeiten zu fegen. Die uns verfügbare, jedoch unaufhaltsam dahinfließende Zeit ist scheinbar nicht immer das Allround-Talent, welches alle Wunden in unserer Seele zu heilen vermag.

Werde ich dann und wann von bestimmten Erinnerungen an dieses Tierheim heimgesucht, beginnt vieles neu aufzuleben und jene Wunde, als langjähriger Tierfreund und Mitarbeiter schließlich unehrenhaft abdanken zu müssen und von den Verantwortlichen dieses Tierschutzvereins letztlich wie verbrecherischer Abschaum behandelt worden  zu sein, beginnt dann oft neu aufzubrechen.  Letztlich jedoch betrachte und bewerte ich alle mit diesem Tierheim verknüpften Ereignisse inzwischen weniger als eine mich entwürdigende Niederlage, sondern als einen Sieg über den Undank und die Charakterlosigkeit  all meiner Kontrahenten und Widersacher.


 

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