Am Pelzmantel scheiden sich die Geister. Zahlreiche Prominente protestierten bereits schon mehrmals gegen das Tragen von Pelzen. Manche aus Überzeugung, andere wegen des öffentlichen Drucks. So verzichtete Hollywood-Star Jennifer Lopez auf teure Pelz-Geschenke von ihrem Verlobten Ben Affleck. Zuvor wurde Ben Affleck in einem offenen Brief mit Berichten konfrontiert, denen zufolge er für Lopez einen sündhaft teuren Chinchilla-Pelz gekauft habe. Ein Video, das die Tötung von Pelztieren dokumentierte, war dem Schreiben beigefügt. Die Toten Hosen ließen sich für die Tierschutzorganisation Peta  freiwillig nackt ablichten und vertreten den Standpunkt: "In der heutigen Zeit Pelztiere für Modezwecke zu nutzen, ist moralisch sehr fragwürdig, verantwortungslos und ignorant."

Kaum ein anderes Kleidungsstück ist so umstritten, denn hier wird nicht nur über Geschmack gestritten, sondern auch über Moral und Tierschutz. Doch der Boom für »edle Felle« boomt unaufhaltsam weiter, denn Designer präsentieren auf ihren Laufstegen immer wieder auch jenen umstrittenen Pelz und haarigen Luxus. Die guten und einträglichen Umsätze der Luxus-Boutiquen angesichts hochwertiger Pelzmäntel und Jacken, sind ein Beleg dafür, daß  echte Pelze immer noch gedankenlos und mit einer moralisch sehr fragwürdigen Einstellung als ein sehr gern gezeigtes Status-Symbol zu gelten scheinen. Ob Zobel oder Hermelin, Nerz oder Rotfuchs - wen kümmert es ?

Viel Lärm um Nichts ? Und alles nicht so schlimm?
Wer auch nur ansatzweise einen solchen Gedanken zuläßt, der irrt sich nicht nur heftig und gewaltig, sondern wer so denkt, hat absolut keine Ahnung darüber, welche unvorstellbaren Grausamkeiten Pelztiere um ihres Pelzes wegen ertragen müssen und welch einem schrecklichen Tod sie ausgeliefert sind. Bezüglich des Pelztierhandels ist  hauptsächlich China jenes Land, welches die meisten Pelze exportiert und diesbezüglich fette und einträgliche Profite erzielt. Auf dortigen Pelztierfarmen jedoch erleiden die Tiere einen entsetzlichen Tod, ein grausames Sterben, ein unvorstellbares Horror-Szenario an Leiden und Schmerzen. Und abermals ist es der Mensch, der sich als vermeintliche und angebliche "Krone der Schöpfung" als der größte und schlimmste Feind dieser Tiere erweist.

Als Undercover-Ermittler kürzlich auf einer chinesischen Pelztierfarm waren, mussten sie sehen, dass viele Tiere noch am Leben sind und verzweifelt kämpfen, während Arbeiter sie auf den Rücken werfen oder an den Beinen oder Schwänzen aufhängen, um sie zu häuten. Wenn Arbeiter auf diesen Farmen den ersten Schnitt durch die Haut machen und den Pelz vom ersten Bein des Tieres abziehen, tritt das andere Bein noch um sich und windet sich. Arbeiter treten den Tieren, die sich zu sehr wehren, um einen sauberen Schnitt möglich zu machen auf den Hals oder auf den Kopf. Wenn die Haut schließlich den Tieren über den Kopf abgezogen wird, werden ihre nackten, blutenden Körper auf die Stapel all der anderen Leidensgenossen vor ihnen geworfen. Einige sind noch immer am Leben und atmen in kurzen Stößen. Das Herz von einigen Tieren schlägt noch ganze fünf bis 10 Minuten lang, nachdem sie gehäutet wurden.

Die Ermittler machten Aufnahmen von einem gehäuteten Marderhund auf dem Leichenberg, der noch genug Kraft hatte, seinen blutigen Kopf zu heben und in die Kamera zu starren. Bevor man sie bei lebendigem Leibe häutet, schleift man die Tiere aus ihren Käfigen und wirft sie zu Boden. Die Arbeiter knüppeln sie mit Metallrohren oder knallen sie mit Gewalt gegen harte Gegenstände, was zu Knochenbrüchen und Krämpfen führt, aber nicht immer zum sofortigen Tod. Und die Tiere müssen hilflos mit ansehen, wie die Arbeiter sich in der Reihe vorarbeiten.

Andere Undercover-Ermittler vom Schweizer Tierschutz/EAST International besuchten Pelztierfarmen in der chinesischen Provinz Hebei, und es wurde rasch klar, warum Außenstehenden der Zutritt verwehrt wird. Es gibt keine gesetzlichen Regelungen für Pelztierfarmen in China und Farmer können demzufolge Tiere aufziehen und schlachten, wie es ihnen beliebt.

Im Klartext heißt das: ein elendes Leben und ein unvorstellbar grausamer Tod für jedes einzelne Tier. Die Ermittler stießen auf Grausamkeiten, die fern jeder Vorstellungskraft sind und meinten "Die Bedingungen auf chinesischen Pelztierfarmen machen die elementarsten Tierschutzstandards zum Gespött."

In ihrem ganzen Leben und auch angesichts ihres unaussprechlich grausamen Todes wird diesen Tieren jeglicher Akt an Freundlichkeit und Anteilnahme versagt. Auf derartigen Farmen bringen Füchse, Nerze, Kaninchen und andere Tiere ihr armseliges Leben sich endlos hin- und herbewegend und kälteklappernd in Drahtkäfigen im Freien zu, Regengüssen, frostkalten Nächten und zu anderen Zeiten sengender Gluthitze ausgesetzt. Muttertiere, die zum Wahnsinn getrieben werden von der groben Handhabung und der intensiven Beengtheit und sich nirgends verstecken können, um zu gebären, töten ihre Babies häufig direkt nach der Geburt. Krankheiten und Verletzungen sind an der Tagesordnung und Tiere, die unter einer von Angst ausgelösten Psychose leiden, kauen an ihren eigenen Gliedmaßen und werfen sich immer wieder gegen ihre Käfigstangen.

Die Globalisierung des Pelzhandels hat es unmöglich gemacht, festzustellen, woher Pelzprodukte ursprünglich kommen. Häute durchlaufen internationale Auktionshäuser und werden gekauft und vertrieben an Hersteller weltweit und die Endprodukte werden häufig exportiert. China liefert mehr als die Hälfte aller fertigen Pelzkleidung, die für den Verkauf in die USA importiert werden. Selbst wenn das Etikett sagt, es sei in einem europäischen Land hergestellt, ist es doch sehr wahrscheinlich, daß die Tiere dafür andernorts aufgezogen und geschlachtet wurden — möglicherweise auf einer der nicht vom Gesetz geregelten chinesischen Pelztierfarmen.
 

Da der Ursprung eines Pelzes nicht zurückverfolgt werden kann, muss sich jeder, der überhaupt einen Pelz trägt, mitverantwortlich machen lassen für die grauenhaften Bedingungen auf chinesischen Pelztierfarmen. Die einzige Möglichkeit, solch unvorstellbare Grausamkeiten zu verhindern, ist die, niemals überhaupt irgendeinen Pelz zu tragen.

 

Und nun schaue nicht weg, sondern schaue genau hin, denn wer wegschaut, wird nie die Wahrheit erfahren. Ich habe lange Zeit hin und her überlegt, ob ich den Besuchern dieser Webseite das nachfolgende Video überhaupt zumuten kann und mich letztlich dazu entschlossen, diese Zumutung keinem tierliebenden Menschen um der leidenden und gequälten Tiere willen  zu ersparen, denn Bilder sagen mehr als alle Worte dieser Welt und öffnen uns hoffentlich unsere Augen und Herzen. Schau genau hin, wozu Menschen fähig sind und mit welch einer Grausamkeit Tiere zu Tode gequält werden.

 JUGENDSCHUTZHINWEIS :

Dieses Video ist auf Grund seines Inhalts und seiner bildlichen Darstellung für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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